„Edgy bubbles“ heisst die Arbeit von Sabina Gnädiger.
Die Winterthurer Künstlerin bezog sich auf das Baugespann, das seit Monaten die Zukunft des Merkurgartens in die Gegenwart projiziert: ab nächstes Jahr zieht die Migros-Filiale wegen Umbau vom Kreuzplatz auf die Kreuzbühlwiese, der Gemeinschaftsgarten wandert deswegen für zwei Jahre auf das Dach des Verkaufscontainers.
Sabina Gnädiger zitiert in ihrem Werk die Bauprofile, sie lässt sie auf dem Dach des Palettenwürfels, der die Moosarbeiten bzw. den Videoloop „Bouquet“ von Jörg Egli in seinem Inneren beherbergt, verspielt tanzen. Dem Raum, den sie bilden, kommt eine besondere Aufgabe zu: er wird durch farbige Balloons ausgefüllt, die durch ihren feinen Farbverlauf etwas Körperhaftes, Animalisches haben.
Beim Künstlergespräch, das die Kuratorin der Reihe „kunst pflanzen 2.0“ Ildikó Séra, mit der Künstlerin geführt hat, erzählte sie von der Rolle, die die Luft in ihren Arbeiten hat, bzw. vom langen und sorgfältigen Entstehungsprozess ihrer Werke, bei denen sie durch monatelange Praktika neue handwerkliche Fertigkeiten aneignet. Anschliessend nahm der Abend mit Grillen & Wein einen gemütlichen Ausklang.

Sabina Gnädiger

Sabina Gnädiger und Ildikó Séra

edgy bubbles

„edgy bubbles“ mit dem Werk von Max Bottini im Vordergrund

Sabina Gnädinger mit „Bouquet“ von Jörg Egli im Hintergrund
Die Arbeit war für die Dauer einer Woche konzipiert, die Bubbles sind danach entfernt worden. Die verspielte Komposition aus den Formen eines Baugespanns steht weiterhin auf dem Palettenwürfel.