Die „urban gardening“ Bewegung hat auch in Zürich Wurzeln geschlagen. Auf einer Reihe von Brachen werden mit Unterstützung der Stadt Gemeinschaftsgärten als Zwischennutzung ins Leben gerufen, die von den Quartierbewohnern bewirtschaftet werden.
Die vielfältigen Initiativen können auch als Ableger einer internationalen Bewegung verstanden werden, die bereits vor 30 Jahren mit der Eroberung von Brachflächen und ihrer Umnutzung für Anwohner in benachteiligten Stadtteilen New Yorks und in Kuba begann. Der Garten wird von den Protagonisten nicht als privates, weltabgewandtes Refugium verstanden, sondern als Labor für neue Formen urbanen Lebens: in Eigeninitiative werden Brachen in blühende Nutzgärten verwandelt und zugleich wachsen Beziehungen zwischen den Menschen aus dem Quartier und darüber hinaus, die sich in der Gartenarbeit und in soziokulturellen Projekten engagieren. Dabei werden Themen angesprochen wie Bildung, soziale Integration, interkulturelle Kommunikation, Gemeinwesenentwicklung, Raumgestaltung, Gesundheit, Armutsbekämpfung, Selbstversorgung, lokalökonomische Entwicklung, Biodiversität, Klimaschutz, etc.
> Ausstellung: „Aufgetischt. Von hängenden Gärten und Pilzgaragen“, Stadtgärtnerei, Zürich, 13. Mai – 18. Oktober
> Zwischennutzungen in Zürich
> Potagers urbains – Pflanzblätze
> Interkulturelle Gärten
> Prinzessinnengärten
> Urban Gardening in der „Zeit“
> Vom Doktor Schreber zum Urban Gardening
> urbangardensweb
Pingback: Soziologischer Stadtspaziergang in Basel | Stadtsoziologie